Stellungnahme der SGMO zu Lunsumio

Die SGMO nimmt mit Besorgnis Kenntnis von diesem präzedenzlosen Vorfall. Obschon es hier um eine relativ seltene Krebserkrankung geht (follikuläres Lymphom), die relativ wenige Patientinnen und Patienten betrifft, wirft es dennoch ein grosses Fragezeichen auf: Wie können die Gesundheitsbehörden und die Pharmaindustrie sicherstellen, dass die Schweiz nicht den Anschluss an neue, wirksame Krebstherapien verpasst? Sollte dieses Beispiel Schule machen, so hätten die in der Schweiz wohnhaften Krebsbetroffenen schon bald das Nachsehen gegenüber anderen Ländern. Der einzige Lichtblick bei Lunsumio ist, dass der Zugang zu dieser Therapie dank einem von der SGMO initiierten Programm für Härtefälle, „Swiss Patient Access Program“ (SPAP) genannt, auch weiterhin möglich ist. Roche muss das Medikament im SPAP jeweils kostenlos zur Verfügung stellen, wenn zwei von der SGMO gestellte Experten unabhängig voneinander zum Schluss kommen, dass die Therapie mit Lunsumio indiziert ist.